Hohensaaten: 370 Hektar Abholzung für Solarpark – Umweltminister Vogel (Grüne) nennt Pläne erst absurd, aber tut nichts dagegen und rechtfertigt Abholzung nun sogar…
Großflächig einen gesunden, artenreichen Mischwald im Namen des Klimaschutz abzuholzen erscheint absurd. Doch genau das plant die berüchtigte Lindhorst-Gruppe in Hohensaaten (Landkreis Märkisch-Oderland, Grenze zu LK Barnim). 370 Hektar seit Jahrzehnten ungestörter und artenreicher Mischwald sollen dort für einen Solarpark und ein Serverzentrum abgeholt werden. Noch im Mai nannte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) die Pläne – Zitat „völlig absurd“. Und er erklärte dem Projekt öffentlich eine Absage.
Doch die Umsetzung der Pläne schreitet voran – teilweise sogar illegal. Hektarweise wurde ohne Genehmigung gefällt, die Baumstümpfe illegal herausgerissen. Und dann – ebenfalls illegal – im benachbarten Fauna-Flora-Habitat abgekippt. Der Minister schaut weg und schiebt die Verantwortung für die Genehmigung auf die Stadtverordneten von Bad Freienwalde. Und er liefert als Grüner auf öffentlichen Veranstaltungen sogar Rechtfertigungen für die „völlig absurde“ Rodung. Die Fläche sei doch kein Wald, sondern ein Militärgelände! Und es gebe Altlasten! Dass die militärische Nutzung als Tanklager inzwischen über drei Jahrzehnte zurückliegt? Dass die gefährlichen Altlasten längst beseitigt sind? Egal! Die eben noch völlig absurde Abholzung wird plötzlich verteidigt.
Wer Bilder des Gebietes sieht, weiß, wie völlig realitätsfern die Einschätzung des Umweltministers ist. Doch wenn die Bestandsaufnahme der Arten von der gleichen Firma stammt, die später das Gebiet bebauen will, ist das Ergebnis vorprogrammiert. Zumal bereits mehrere Hostbäume geschützter Arten vor der Bestandsaufnahme zufällig zerstört wurden. Eine Bürgerinitiative hat von diesem Vorgehen und der Tatenlosigkeit des Umweltministers genug. Wir lassen sie in einer Pressekonferenz zu Wort kommen und unterstützen sie im Landtag.
Text und Video: BVB/FW Fraktion